Aktuelles
Experiment: Neue Veranstaltungsreihe „Debattenräume öffnen – Mit Andersdenkenden ins Gespräch kommen“
1. Thema: Klimawandel – Katastrophe oder Schwindel? Mittwoch, 18. Oktober 2023, 19:30 – ca. 21:30 Uhr, Einlass ab 19 Uhr, im Löwensaal der Stadthalle in Vaihingen/Enz
Wir experimentieren mit einem neuen Diskussionsformat in Anlehnung an die Gewaltfreie Kommunikation von Marshall Rosenberg.
Strittige Themen werden in 4 Schritten bearbeitet:
1. Fakten (was ist und was ist nicht?)
2. Gefühle (Was fühlen wir?)
3. Bedürfnisse (Was brauchen wir?)
4. Handlung (Was ist zu tun?)
Ziele:
- Möglichst viele der Anwesenden beteiligen sich aktiv.
- Wir erkennen den jeweilig Andersdenkenden als wertvollen Mitmenschen an, der uns mit seiner Sicht der Dinge hilft, unsere eigene Ausrichtung zu überprüfen und ggf. zu erweitern oder sogar zu ändern. Wir begegnen uns respektvoll und auf Augenhöhe, auch wenn wir in manchem oder vielem nicht übereinstimmen.
- Wir haben nach der Veranstaltung einen klareren und erweiterten Blick auf das Thema und können unser Handeln danach ausrichten.
Unsere erste Veranstaltung wird sich rund um das Thema Klimawandel drehen. Das Konfliktpotential ist hoch: Die einen kleben sich auf unseren Straßen fest, um die Katastrophe sicht- und fühlbar zu
machen, die anderen bestreiten jeglichen Zusammenhang der Klimaänderung aufgrund menschlicher Aktivitäten. Die einen sagen, die Katastrophe ist nicht mehr abwendbar, es ist also sowieso egal, was
wir tun. Andere sind sich sicher, dass wir die Folgen mit neuer Technologie und entsprechenden Gesetzen in den Griff bekommen können und müssen. Wieder andere bekommen die Folgen und Kosten
hautnah zu spüren und fühlen sich in ihrer wirtschaftlichen Existenz bedroht. Nicht wenige finden Veränderung zwar notwendig, wollen ihr eigenes Leben jedoch nicht ändern.
In der Regel ist es viel angenehmer und einfacher, uns mit Gleichgesinnten zu umgeben als uns mit Andersdenkenden auseinanderzusetzen. Letzteres ist anstrengend und führt oft zu erbittertem
Streit oder absoluter Trennung. Der jeweils andere wird als dumm, uninformiert oder fehlgeleitet wahrgenommen, eine Annäherung scheint unmöglich. Beste Beispiele sind in den letzten Jahren die
Diskussionen um Stuttgart 21 hier in unserem Land, um Migration, Corona und den Ukrainekrieg sogar weltweit.Teilweise zerbrechen Freundschaften und Familien an den scheinbar unüberbrückbaren
Meinungsverschiedenheiten.
Wer sich dem Thema auf eine andere Weise als in trauter Einigkeit innerhalb der eigenen Blase oder alternativ in Streit und Konflikt mit „den anderen“ nähern will, ist ganz herzlich eingeladen,
an diesem demokratischen Experiment teilzunehmen und so womöglich den eigenen Erfahrungshorizont zu erweitern.
Divan-Stammtisch
Unser Treffen findet 14-tägig mittwochs statt, und zwar in den geraden Kalenderwochen an wechselnden Orten. Los geht es um 19:30 Uhr. Wenn sie das erste Mal kommen,
melden Sie sich bitte an, damit wir Ihnen die Örttlichkeit nennen können.
Bei unserem Stammtisch tauschen wir uns locker über aktuelle politische Themen aus, manchmal nehmen wir uns auch ein bestimmtes Thema vor.
Alle Interessierten sind herzlich willkommen!
Eine Minute für den Frieden
Wir treffen uns am Samstag, den 25. Februar 2023, und allen folgenden Samstagen, jeweils um 12 Uhr, am Brunnen auf dem Vaihinger Marktplatz
Unter dem Eindruck des andauernden Syrienkriegs und anderer kriegerischen Auseinandersetzungen auf der ganzen Welt initiierten unsere beiden Mitglieder Martina Staiger und Renate Quiring das
Projekt "Eine Minute für den Frieden". So wurde es für jedermann möglich, sich samstags um Punkt 12 Uhr für eine Minute in Stille am Vaihinger Marktplatzbrunnen einzufinden. Das erste Mal traf
man sich am 24.12.2016 und seitdem gibt es diese Friedensminute mit ganz wenigen Ausnahmen jeden Samstag mit unterschiedlicher Anzahl von Menschen seit nunmehr über 6 Jahren.
Die Friedensinitiative von Sahra Wagenknecht, Alice Schwarzer und General Vad a.D. ruft für den kommenden Samstag, dem 25.02.2023, zu einer großen Friedensdemonstration in Berlin auf. Lasst uns auch in Vaihingen ein Zeichen setzen. Wir laden alle, die für Frieden einstehen und nicht nach Berlin fahren wollen oder können, ganz herzlich ein, sich mit uns an diesem Tag um 12 Uhr mindestens eine Minute in Stille friedlich um den Brunnen des Vaihinger Marktplatzes zu stellen. Und gerne auch an allen folgenden Samstagen...
Reaktion auf unsere Bitte um Deeskalierung (siehe unten)
Um es kurz zu machen, die Antwort auf unseren Brief an die Vaihinger Verwaltung und den Gemeinderat (siehe unten) war überschaubar. Weder Verwaltung noch Stadträt:innen haben sich mit uns in Verbindung gesetzt. Allein Wir in Vaihingen hat sich unserer Bitte angeschlossen und den Brief im Verwaltungsausschuss am 5.12.22 vorgebracht. Dort wurde er mehrheitlich abgelehnt, ebenfalls im Ältenstenrat am Tag darauf. Oliver Luithle von Wir in Vaihingen hat in der Gemeinderatssitzung vom 14.12.22 noch einmal nachgefragt. OB Skrzypek begründete die Ablehnung des Ansinnens sinngemäß: "Die Friedensinitiative in allen Ehren, aber der Ukraine darf man ihre Verteidigung nicht verwehren." Die VKZ berichtete, uns selbst hat jedoch niemand kontaktiert. Schade.
Ukrainekrieg: Bitte um Deeskalierung
DIVaN bittet die Gemeinderäte und die Verwaltung der Stadt Vaihingen, einen Deeskalations-Brief an die Bundesregierung zu senden
Die Stadt Königs Wusterhausen in Brandenburg hat es vorgemacht. Sie hat einen Brief an die Bundesregierung verfasst, in dem sie Deeskalation einfordert. DIVaN hat am 4.12.22 die Verwaltung und die Gemeinderäte per Mail gebeten, es Königs Wusterhausen gleich zu tun und einen ähnlichen Brief an unsere Regierung zu versenden und einen Formulierungsvorschlag beigefügt.
Hier unsere Mail im Wortlaut:
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Skrzypek, sehr geehrter Herr Berg, sehr geehrte Frau Braun-Frederick, sehr geehrte Frau Eberle, sehr geehrter Herr Hangstörfer, sehr geehrter Herr Prof.
Lachenmann, sehr geehrter Herr Luithle, sehr geehrter Herr Schimke, sehr geehrte Frau Dr. Wagner, sehr geehrter Herr Zucker,
die Stadt Königs Wusterhausen in Brandenburg hat einen Vorstoß gemacht und sich als Kommune an die Bundesregierung gewandt mit der Bitte, im Ukrainekrieg zu deeskalieren und sich engagiert
für Friedensverhandlungen einzusetzen. DIVaN e.V. möchte nun anregen, dass auch die Stadt Vaihingen und möglichst viele weitere Städte diesem Beispiel folgen. Denn letztendlich sind die Kommunen
und wir Bürger:innen die Leidtragenden. Die Kommunen sorgen für die Geflüchteten und alle Steuerzahler:innen haben die Ausgaben für den militärischen Einsatz genauso zu tragen wie die spätere
Hilfe zum Wiederaufbau. Ganz abgesehen davon, dass der fortdauernde Krieg kontraproduktiv für unsere Klimaziele ist und Deutschland mit ca. 25 US-amerikanischen Militärbasen bei einer möglichen
Ausweitung des Krieges zu hoher Wahrscheinlichkeit direktes Angriffsziel für Russland werden könnte.
Auf der anderen Seite bringt die Verlängerung des militärischen Einsatzes den Ukrainier:innen weitere Zerstörung und großes Leid.
Im Anhang finden Sie - in Anlehnung an den Brief von Königs Wusterhausen - unseren Vorschlag eines solchen Briefes mit der Bitte, sich nach Austausch innerhalb Ihrer Fraktionen mit der
Verwaltung zu verständigen und ggf. einen entsprechenden Beschluss im Gemeinderat zu fassen.
Über eine positive Antwort würden wir uns sehr freuen. Herzlichen Dank.
Mit freundlichen Grüßen
Demokratie-Initiative Vaihingen/Enz + Nachbarn DIVaN e.V.
Renate Quiring, Martin Stader und Josef Folgszinger