Aktuelles

Zum Europatag haben einige Prominente, darunter Ulrike Guérot, das "European Peace Project" ins Leben gerufen: Eine Welle des Friedens soll durch ganz Europa gehen. Alle Bürgerinnen und Bürger in ganz Europa sind dazu aufgerufen, an vielen Orten und in vielen Sprachen mit einem Manifest (siehe unten im Wortlaut) den Frieden auszurufen, sei es zu Hause zum Fenster hinaus oder gemeinsam an vereinbarten Orten.

Auf Einladung von DIVaN und dem Friedensstammtisch treffen sich alle Friedensbewegte, die das Manifest nicht alleine und von zu Hause aus verlesen  möchten, unter dem Motto "Wir feiern für den Frieden" ab 16:00 Uhr auf dem Vaihinger Marktplatz zum gemeinsamen Proklamieren des Manifests, gegenseitigen Austauschen im Stehen oder an Tischgesprächen, Sprechen ins Offene Mikrofon, Schreiben oder Malen von Sprüchen und Erkenntnissen oder Bildern, Musizieren usw. Um Punkt 17 Uhr lassen wir gemeinsam das Manifest erschallen und wünschen uns viele Menschen allen Alters und vielfältiger Herkunft dafür. Die Ode an die Freude, in der alle Menschen Brüder werden - die Europahymne - soll ebenfalls erklingen.

Lust auf Frieden, Lust auf Feiern, Lust auf gemeinsame Aktionen? Dann sei / seien Sie dabei...

Hier geht es zur Seite des European Peace Projects mit Download für Plakate, Flyer, Fahnen etc.

Das Manifest – "European Peace Project"

Heute, am 9. Mai 2025 – genau 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, der 60 Millionen Menschen das Leben kostete, darunter 27 Millionen Sowjetbürgern, erheben wir, die Bürgerinnen und Bürger Europas, unsere Stimmen! Wir schämen uns für unsere Regierungen und die EU, die die Lehren des 20. Jahrhunderts nicht gelernt haben. Die EU, einst als Friedensprojekt gedacht, wurde pervertiert und hat damit den Wesenskern Europas verraten! Wir, die Bürger Europas, nehmen darum heute, am 9. Mai, unsere Geschicke und unsere Geschichte selbst in die Hand. Wir erklären die EU für gescheitert. Wir beginnen mit Bürger-Diplomatie und verweigern uns dem geplanten Krieg gegen Russland! Wir erkennen die Mitverantwortung des „Westens“, der europäischen Regierungen und der EU an diesem Konflikt an.

 

Wir, die Bürger Europas, treten mit dem European Peace Project der schamlosen Heuchlerei und den Lügen entgegen, die heute – am Europatag – auf offiziellen Festakten und in öffentlichen Sendern verbreitet werden.

 

Wir strecken den Bürgerinnen und Bürgern der Ukraine und Russlands die Hand aus. Ihr gehört zur europäischen Familie, und wir sind überzeugt, dass wir gemeinsam ein friedliches Zusammenleben auf unserem Kontinent organisieren können.

 

Wir haben die Bilder der Soldatenfriedhöfe vor Augen – von Wolgograd über Riga bis Lothringen. Wir sehen die frischen Gräber, die dieser sinnlose Krieg in der Ukraine und in Russland hinterlassen hat. Während die meisten EU-Regierungen und Verantwortlichen für den Krieg hetzen und verdrängen, was Krieg für die Bevölkerung bedeutet, haben wir die Lektion des letzten Jahrhunderts gelernt: Europa heißt „Nie wieder Krieg!“

 

Wir erinnern uns an die europäischen Aufbauleistungen des letzten Jahrhunderts und an die Versprechen von 1989 nach der friedlichen Revolution. Wir fordern ein europäisch-russisches Jugendwerk nach dem Vorbild des deutsch-französischen Jugendwerks von 1963, das die „Erbfeindschaft“ zwischen Deutschland und Frankreich beendet hat. Wir fordern ein Ende der Sanktionen und den Wiederaufbau der Nord Stream II-Pipeline. Wir weigern uns, unsere Steuergelder für Rüstung und Militarisierung zu verschwenden, auf Kosten von Sozialstandards und Infrastruktur. Im Rahmen einer OSZE-Friedenskonferenz fordern wir die Schaffung einer europäischen Sicherheitsarchitektur mit und nicht gegen Russland, wie in der Charta von Paris von 1990 festgelegt. Wir fordern ein neutrales, von den USA emanzipiertes Europa, das eine vermittelnde Rolle in einer multipolaren Welt einnimmt. Unser Europa ist post-kolonial und post-imperial.

 

Wir, die Bürger Europas, erklären diesen Krieg hiermit für beendet! Wir machen bei den Kriegsspielen nicht mit. Wir machen aus unseren Männern und Söhnen keine Soldaten, aus unseren Töchtern keine Schwestern im Lazarett und aus unseren Ländern keine Schlachtfelder.

 

Wir bieten an, sofort eine Abordnung europäischer Bürgerinnen und Bürger nach Kiew und Moskau zu entsenden, um den Dialog zu beginnen. Wir werden nicht länger zusehen, wie unsere Zukunft und die unserer Kinder auf dem Altar der Machtpolitik geopfert wird.

Es lebe Europa, es lebe der Friede, es lebe die Freiheit

 

Divan-Stammtisch

Unser Treffen findet 14-tägig mittwochs statt, momentan in den geraden Kalenderwochen an wechselnden Orten. Wer essen möchte, komme bitte ab 19 Uhr zum lockeren Austausch bis 20 Uhr, ab 20 Uhr wenden wir uns unseren Themen des Abends zu. Wenn Sie das erste Mal kommen, melden Sie sich bitte an, damit wir Ihnen die Örtlichkeit nennen können. Hier geht es zu unserem Kontaktformular.


Alle Interessierten sind herzlich willkommen!

Ostermarsch Baden-Württemberg in Stuttgart: "Friedensfähig statt kriegstüchtig!"

 Am diesjährigen Ostermarsch werden viele unserer Mitglieder teilnehmen und wir laden alle Interessierten dazu ein,  sich uns anzuschließen. Wir sind der Meinung, dass in der heutigen Gemengelage die Ausrichtung auf Frieden wichtiger denn je ist und wir hoffen, dass viele Menschen auf den Ostermärschen in ganz Deutschland dafür ein deutliches Zeichen setzen.

Zum Ablauf in Stuttgart: Um 10:45 Uhr ist die Auftaktkundgebung vor der EUCOM in Stuttgart-Vaihingen mit anschließendem Fahrradkorso für den Frieden zum Schlossplatz, wo genau 89 Sekunden vor 12 – dem Stand der Weltuntergangsuhr - die Kundgebung beginnt. Um ca. 13 Uhr setzt sich der Ostermarsch durch die Innenstadt in Bewegung und endet gegen 14 Uhr zur Abschlusskundgebung wiederum auf dem Schlossplatz. Es reden u. a. Landesbischof Friedrich Kramer aus Magdeburg, Friedensbeauftragter der Evangelischen Kirche in Deutschland und Ajla Salatovic von Fridays for Future.
Für Gruppentickets treffen wir uns am Haupteingang des Vaihinger Bahnhofs am ersten Fahrkartenautomat. Alle diejenigen, die zur EUCOM möchten und ihr Fahrrad mitnehmen wollen, finden sich schon um 9 Uhr ein, Abfahrt ist um 9:10 Uhr,  alle anderen um 10:55 Uhr mit Abfahrt um 11:08 Uhr zur Kundgebung am Schlossplatz. Weitere Informationen gibt es auf der Webseite der Friedenskooperative hier https://www.friedenskooperative.de/termine/ostermarsch-bawue-2025-in-stuttgart.

 

 

Vortrag Dr. Jonas Tögel: "Demokratie in Gefahr? - Meinungslenkung erkennen und verstehen" - Nachlese

Die Presse

Die Bietigheimer Zeitung war selbst vor Ort und hat berichtet. Hier geht es zum Artikel...

 

Unser langähriges Mitglied Elke Schenk hat ebenfalls einen (in unseren Augen hervorragenden) Artikel zur Veranstaltung verfasst, den wir bei unserer lokalen Vaihinger Kreiszeitung mit der Bitte um Veröffentlichung  eingereicht haben. Wir bekamen die Rückmeldung, dass man den Artikel so nicht drucken wolle, da er die Situation zu einseitig schildere. Auch den Artikel der Bietigheimer Zeitung hätte man so nicht drucken wollen. Begründung: Die Inhalte  seien einseitig, ausschließlich NATO-kritisch und die Autokratien würden verschont. Daraufhin haben wir unseren Artikel abgesehen von einigen Absätzen komplett neu geschrieben, und dabei die konkreten Beispiele, die Tögel genannt hatte und die wohl hauptsächlich Stein des Anstoßes waren, weggelassen und erneut eingereicht. Diese Version wurde dann auch am 25.10. veröffentlicht (s.u.), allerdings hat die Redaktion den markierten Text eingefügt.

 

Wir meinen:
Ein Bericht gibt wieder, was der Vortragende vermittelt hat. Sollte man als Redaktion nicht mit den Vortragsinhalten einverstanden sein, wäre das korrekte Vorgehen, dass man dies gesondert im Rahmen eines Kommentars kundtut. Wir wollen den Fall noch einmal aufgreifen und mit der VKZ besprechen.

"Demokratie in Gefahr? - Meinungslenkung erkennen und verstehen" - hat bereits stattgefunden

Vortrag von Dr. Jonas Tögel

Der Vortrag findet in Kooperation mit dem Beruflichen Schulzentrum Bietigheim-Bissingen statt, dort ist auch der Veranstaltungsort.

 

Wesentlicher Bestandteil demokratischer Gesellschaften ist es, jedwede vorherrschende Meinungsmacht zu verhindern und zu gewährleisten, dass sich die Bürgerinnen und Bürger ihre Meinung und ihren politischen Willen frei bilden können.1)

Dass dabei verschiedene philosophische, politische und religiöse Richtungen um die Meinungshoheit und die "Wahrheit" konkurrieren, ist selbstverständlich und kann in offener Debatte ausdiskutiert werden. Was aber, wenn es offizielle Institutionen wie z.B. die NATO gibt, die eine bestimmte Meinung unterhalb der Schwelle der bewussten Wahrnehmung in das menschliche Gehirn einschleusen wollen und dies auch erfolgreich bewerkstelligen? Dass Werbung dies versucht, wissen wir schon längst. Aber ist uns wirklich klar, in welchem Ausmaß die inzwischen gut erforschten wissenschaftlichen Erkenntnisse aus den Bereichen Psychologie, Soziologie und Neurologie bereits genutzt werden und - gepaart mit den Möglichkeiten unserer digitalisierten Welt - dadurch z. B. auch unsere politischen Ansichten in eine gewünschte Richtung gelenkt werden können, ohne dass wir es merken? Wie können wir solche verfeinerten Methoden erkennen, verstehen und uns erfolgreich dagegen wehren?

 

Auf diese und weitere Fragen wird Dr. Jonas Tögel in seinem Vortrag eingehen, indem er uns aufklärt über Soft-Power-Techniken, die Auswirkung von Propaganda auf unsere demokratische Gesellschaft und das so genannte Nudging. Die kognitive Kriegsführung, offizielles Natoprogramm seit 2020, die Dr. Tögel in seinem gleichnamigen Spiegelbestseller ausführlich beschreibt, wird er uns ebenfalls vorstellen.

 

Dr. Jonas Tögel ist Amerikanist und Propagandaforscher. Er hat zum Thema Soft Power und Motivation promoviert und arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Psychologie der Universität Regensburg. Seine Forschungs-schwerpunkte sind unter anderem Motivation, der Einsatz von Soft-Power-Techniken, Nudging, Propaganda sowie epochale Herausforderungen des 20. und 21. Jahrhunderts. Hier der Link zu seiner Webseite: www.jonastoegel.de

1) Siehe z. B. hier: Bundeszentrale für politische Bildung in der Einleitung zum Artikel "Meinungsbildung und Kontrolle der Medien":
https://www.bpb.de/themen/medien-journalismus/medienpolitik/172240/meinungsbildung-und-kontrolle-der-medien/

Fahrraddemo in Vaihingen am Freitag, 13. September 2024

Wir unterstützen die neugegründete Initiative Fahrradaktive Vaihingen an der Enz "Favae" und rufen dazu auf, bei der 6 km langen Fahrradtour durch Vaihingen mitzuradeln und mit möglichst vielen Menschen auf die Schwachstellen der Fahrradführung in unserer Stadt aufmerksam zu machen.

Dia-Vortrag "Fernes, weites Land - ein Reisebericht in Bildern" - hat bereits stattgefunden

Mittwoch, 28. August, 19:30 unter dem Torbogen des Gasthaus zum Engel, Stuttgarter Straße 2, 71665 Vaihingen - Nähe Marktplatz

Die Diefenbacher Lerntherapeutin Annegret Brose hat uns in ihrem Vortrag mit viel Herz einen Einblick in ihre Sicht auf Russland geben. Auf ihrer ca. 3-wöchigen Reise im August 2023 hat sie vor allem Moskau und die biologisch-dynamische Landwirtschaft in Tushkovo besucht, eine russisch-deutsche Kooperative ca. 300 km südlich von der russischen Hauptstadt. Die ca. 20 anwesenden Personen haben ihr gerne zugehört. Bei den Fragen im Anschluss wurde deutlich, dass einiege einen direkten Bezug zu Russland hatten, sei es, dass sie selbst schon einmal dort waren, sei es, dass ihre Väter während des zweiten Weltkrieges dort waren.

Sommercamp 2024 für russische und deutsche Jugendliche in Tushkovo

 

Wer sich vorab über die Kooperative informieren will, erhält in dem folgenden Newsletter einen kleinen Überblick über die momentanen Aktivitäten:

Tushkovo informiert
9. Infobrief Russland.pdf
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Debattenräume öffnen - Mit Andersdenkenden ins Gespräch kommen II

Klimawandel II - Was tun?  Mittwoch, 20. März 2024, 19:30 Uhr im Café VAI, OG, Stuttgarter Straße 36, Vaihingen an der Enz

 

Es ist wieder soweit: Wir setzen unsere Veranstaltungsreihe fort. Damit knüpfen wir auf vielfachen Wunsch an unser letztes Thema "Klimawandel - Katastrophe oder Schwindel?" im Oktober 2023 an.
Diese Gesprächsreihe begreifen wir als Experiment für ein gutes demokratisches Miteinander, sowohl in der Kommunikation, als auch in der Entscheidungsfindung und im gemeinsamen Handeln.

In unserer ersten Veranstaltung haben wir uns unter Zuhilfenahme der gewaltfreien Kommunikation nach Marshall Rosenberg über Fakten, ausgelösten Gefühle und zugrundeliegender Bedürfnisse Gedanken gemacht und ausgetauscht. (Den Rückblick finden Sie auf dieser Seite weiter unten.) In der zweiten Veranstaltung soll es nun um die konkrete Handlungsebene gehen. Vorschläge sollen gemacht und diskutiert werden, wieder sind Kreativität und Mitmachen gefragt. Auch dieses Mal wollen wir mit einem neuen demokratischen Instrument experimentieren: Die systemische Konsensierung soll uns helfen, nachhaltigere Entscheidungen zu treffen.

 

Sie führt nachweislich zu zufriedenstellenderen Ergebnissen als das sonst übliche Prinzip der Mehrheitsentscheidung, bei der immer eine mehr oder wenig große Minderheit verliert und unzufrieden bleibt.

Dabei laden wir ausdrücklich alle Interessierten ein, gleich welche Einstellung zum Klimawandel sie haben. Der Debattenraum ist offen, Andersdenkende können und sollen miteinander ins Gespräch kommen.

Rückblick auf die Veranstaltung "Klimawandel - Katastrophe oder Schwindel?"

Um es kurz zu machen: Der Großteil der 25 Anwesenden gab positive Rückmeldung, die Veranstaltung war aus deren und unserer Sicht ein voller Erfolg. 

 

Es gab einige, die der Meinung sind, dass der Mensch gar keinen Anteil am Klimawandel hat und es gab einige, die eine 100 %-igen Anteil durch den Menschen und dessen Aktivitäten unterstellen. Die Mehrheit bewegte sich mit 40, 50 und 60 % irgendwo dazwischen. D.h. es war eine große Bandbreite an Überzeugungen im Raum. Konsens war allerdings, dass das Klima sich gewandelt hat bzw. noch wandelt, niemand bestritt den Klimawandel als solches. Außerdem waren fast alle in der Runde der Meinung, dass man sich zu sehr und ausschließlich auf das CO2 konzentriere.

 

Ziel der Veranstaltung war es, trotz dieser großen Meinungsspektrums eine gute Gesprächsatmosphäre schaffen und das ist in der Tat gelungen. Man ließ sich ausreden und zollte jedem Redner Respekt. Man ließ sich bereitwillig auf das Thema "Gefühle" und "Bedürfnisse" ein, wie es die gewaltfreie Kommunikation will. Auch auf der Handlungsebene gab es am Ende noch viele Ideen, allerdings reichte die Zeit nicht mehr, um hier in die Tiefe zu gehen. Bei der Frage, ob die Veranstaltungsreihe fortgesetzt werden solle und ggf. mit welchen Themen, kam ganz spontan der Vorschlag, doch genau dieses Thema fortzusetzen, es mit der Frage "Was tun?" weiter zu diskutieren und sich vielleicht sogar auf das eine oder andere Projekt oder eine Vorgehensweise zu einigen. Auf diesen Vorschlag werden wir im nächsten Jahr gerne eingehen.

Experiment: Neue Veranstaltungsreihe „Debattenräume öffnen – Mit Andersdenkenden ins Gespräch kommen“

1. Thema: Klimawandel – Katastrophe oder Schwindel?               Mittwoch, 18. Oktober 2023, 19:30 – ca. 21:30 Uhr,                      Einlass ab 19 Uhr, im Löwensaal der Stadthalle in Vaihingen/Enz

Wir experimentieren mit einem neuen Diskussionsformat in Anlehnung an die Gewaltfreie Kommunikation von Marshall Rosenberg.
Strittige Themen werden in 4 Schritten bearbeitet:
1. Fakten (was ist und was ist nicht?)
2. Gefühle (Was fühlen wir?)
3. Bedürfnisse (Was brauchen wir?)
4. Handlung (Was ist zu tun?)

Ziele:

  • Möglichst viele der Anwesenden beteiligen sich aktiv.
  • Wir erkennen den jeweilig Andersdenkenden als wertvollen Mitmenschen an, der uns mit seiner Sicht der Dinge hilft, unsere eigene Ausrichtung zu überprüfen und ggf. zu erweitern oder sogar zu ändern. Wir begegnen uns respektvoll und auf Augenhöhe, auch wenn wir in manchem oder vielem nicht übereinstimmen.
  • Wir haben nach der Veranstaltung einen klareren und erweiterten Blick auf das Thema und können unser Handeln danach ausrichten.

 

Unsere erste Veranstaltung wird sich rund um das Thema Klimawandel drehen. Das Konfliktpotential ist hoch: Die einen kleben sich auf unseren Straßen fest, um die Katastrophe sicht- und fühlbar zu machen, die anderen bestreiten jeglichen Zusammenhang der Klimaänderung aufgrund menschlicher Aktivitäten. Die einen sagen, die Katastrophe ist nicht mehr abwendbar, es ist also sowieso egal, was wir tun. Andere sind sich sicher, dass wir die Folgen mit neuer Technologie und entsprechenden Gesetzen in den Griff bekommen können und müssen. Wieder andere bekommen die Folgen und Kosten hautnah zu spüren und fühlen sich in ihrer wirtschaftlichen Existenz bedroht. Nicht wenige finden Veränderung zwar notwendig, wollen ihr eigenes Leben jedoch nicht ändern.

In der Regel ist es viel angenehmer und einfacher, uns mit Gleichgesinnten zu umgeben als uns mit Andersdenkenden auseinanderzusetzen. Letzteres ist anstrengend und führt oft zu erbittertem Streit oder absoluter Trennung. Der jeweils andere wird als dumm, uninformiert oder fehlgeleitet wahrgenommen, eine Annäherung scheint unmöglich. Beste Beispiele sind in den letzten Jahren die Diskussionen um Stuttgart 21 hier in unserem Land, um Migration, Corona und den Ukrainekrieg sogar weltweit.Teilweise zerbrechen Freundschaften und Familien an den scheinbar unüberbrückbaren Meinungsverschiedenheiten.

Wer sich dem Thema auf eine andere Weise als in trauter Einigkeit innerhalb der eigenen Blase oder alternativ in Streit und Konflikt mit „den anderen“ nähern will, ist ganz herzlich eingeladen, an diesem demokratischen Experiment teilzunehmen und so womöglich den eigenen Erfahrungshorizont zu erweitern.

Eine Minute für den Frieden

Wir treffen uns am Samstag, den 25. Februar 2023, und allen folgenden Samstagen, jeweils um 12 Uhr, am Brunnen auf dem Vaihinger Marktplatz

 

Unter dem Eindruck des andauernden Syrienkriegs und anderer kriegerischen Auseinandersetzungen auf der ganzen Welt initiierten unsere beiden Mitglieder Martina Staiger und Renate Quiring das Projekt "Eine Minute für den Frieden". So wurde es für jedermann möglich, sich samstags um Punkt 12 Uhr für eine Minute in Stille am Vaihinger Marktplatzbrunnen einzufinden. Das erste Mal traf man sich am 24.12.2016 und seitdem gibt es diese Friedensminute mit ganz wenigen Ausnahmen jeden Samstag mit unterschiedlicher Anzahl von Menschen seit nunmehr über 6 Jahren.

Die Friedensinitiative von Sahra Wagenknecht, Alice Schwarzer und General Vad a.D. ruft für den kommenden Samstag, dem 25.02.2023, zu einer großen Friedensdemonstration in Berlin auf. Lasst uns auch in Vaihingen ein Zeichen setzen. Wir laden alle, die für Frieden einstehen und nicht nach Berlin fahren wollen oder können, ganz herzlich ein, sich mit uns an diesem Tag um 12 Uhr mindestens eine Minute in Stille friedlich um den Brunnen des Vaihinger Marktplatzes zu stellen. Und gerne auch an allen folgenden Samstagen...

 

Reaktion auf unsere Bitte um Deeskalierung (siehe unten)

Um es kurz zu machen, die Antwort auf unseren Brief an die Vaihinger Verwaltung und den Gemeinderat (siehe unten) war überschaubar. Weder Verwaltung noch Stadträt:innen haben sich mit uns in Verbindung gesetzt. Allein Wir in Vaihingen hat sich unserer Bitte angeschlossen und den Brief im Verwaltungsausschuss am 5.12.22 vorgebracht. Dort wurde er mehrheitlich abgelehnt, ebenfalls im Ältenstenrat am Tag darauf. Oliver Luithle von Wir in Vaihingen hat in der Gemeinderatssitzung vom 14.12.22 noch einmal nachgefragt. OB Skrzypek begründete die Ablehnung des Ansinnens sinngemäß: "Die Friedensinitiative in allen Ehren, aber der Ukraine darf man ihre Verteidigung nicht verwehren." Die VKZ berichtete, uns selbst hat jedoch niemand kontaktiert. Schade.

Ukrainekrieg: Bitte um Deeskalierung

DIVaN bittet die Gemeinderäte und die Verwaltung der Stadt Vaihingen, einen Deeskalations-Brief an die Bundesregierung zu senden

Die Stadt Königs Wusterhausen in Brandenburg hat es vorgemacht. Sie hat einen Brief an die Bundesregierung verfasst, in dem sie Deeskalation einfordert. DIVaN hat am 4.12.22 die Verwaltung und die Gemeinderäte per Mail gebeten, es Königs Wusterhausen gleich zu tun und einen ähnlichen Brief an unsere Regierung zu versenden und einen Formulierungsvorschlag beigefügt.

 

Vorschlag_offener_Brief_an Bundesregieru
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Hier unsere Mail im Wortlaut:

 

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Skrzypek, sehr geehrter Herr Berg, sehr geehrte Frau Braun-Frederick, sehr geehrte Frau Eberle, sehr geehrter Herr Hangstörfer, sehr geehrter Herr Prof. Lachenmann,  sehr geehrter Herr Luithle, sehr geehrter Herr Schimke, sehr geehrte Frau Dr. Wagner, sehr geehrter Herr Zucker,

die Stadt Königs Wusterhausen in Brandenburg hat einen Vorstoß gemacht und sich als Kommune an die Bundesregierung gewandt mit der Bitte, im Ukrainekrieg zu deeskalieren und sich engagiert für Friedensverhandlungen einzusetzen. DIVaN e.V. möchte nun anregen, dass auch die Stadt Vaihingen und möglichst viele weitere Städte diesem Beispiel folgen. Denn letztendlich sind die Kommunen und wir Bürger:innen die Leidtragenden. Die Kommunen sorgen für die Geflüchteten und alle Steuerzahler:innen haben die Ausgaben für den militärischen Einsatz genauso zu tragen wie die spätere Hilfe zum Wiederaufbau. Ganz abgesehen davon, dass der fortdauernde Krieg kontraproduktiv für unsere Klimaziele ist und Deutschland mit ca. 25 US-amerikanischen Militärbasen bei einer möglichen Ausweitung des Krieges zu hoher Wahrscheinlichkeit direktes Angriffsziel für Russland werden könnte.
Auf der anderen Seite bringt die Verlängerung des militärischen Einsatzes den Ukrainier:innen weitere Zerstörung und großes Leid.

Im Anhang finden Sie - in Anlehnung an den Brief von Königs Wusterhausen - unseren Vorschlag eines solchen Briefes mit der Bitte, sich nach Austausch innerhalb Ihrer Fraktionen mit der Verwaltung zu verständigen und ggf. einen entsprechenden Beschluss im Gemeinderat zu fassen.

Über eine positive Antwort würden wir uns sehr freuen. Herzlichen Dank.

Mit freundlichen Grüßen
Demokratie-Initiative Vaihingen/Enz + Nachbarn DIVaN e.V.
Renate Quiring, Martin Stader und Josef Folgszinger