Stuttgart 21 - Stand nach 4 1/2 Jahren Bauzeit

Veranstaltung am Mittwoch, 23. Juli 2014

Das Bild zeigt Medieningenieur und "Vater" der Parkschützer - Klaus Gebhard, der am Strandleben nicht teilnehmen konnte, aber im Vaihinger Löwensaal schon 2010 über Sinn und Unsinn dieses Großprojektes referierte.  Anhand einer von ihm entwickelten Stele zeigt er plastisch den gegenwärtigen Baufortschritt nach 4 1/2 Jahren. Von 62 km Tunnelröhrenn sind bisher nur 0,8 km = 800 m gebaut. Wenn es in diesem Tempo weitergeht, können wir Stuttgart 21 in 618 Jahren in Betrieb nehmen.

Den Auftakt zum diesjährigen Beitrag der Demokratie-Initiative Vaihingen/Enz und Nachbarn zum Vaihinger Strandleben, der Vortragsreihe "DIVaN am Strand", bildete am Mittwoch, den 23.7.2014 ein Vortrag der Diplom-Ingenieure Jürgen Haag aus Oberriexingen und Martin Hülf aus Kleinglattbach, in dem sie unter dem Thema "S 21 - Stand viereinhalb Jahre nach Baubeginn" über den aktuellen Stand der Arbeiten am geplanten Stuttgarter Tiefbahnhof, aber auch über die Neubaustrecke Stuttgart-Ulm berichteten, anhand mitgebrachter Schautafeln die Situation in Stuttgart verdeutlichten und auch Fragen beantworteten.

 

Bis zu vierzig Zuschauer hörten dem Vortrag interessiert zu. Es herrschte allgemeine Verwunderung darüber, dass über vier Jahre nach Baubeginn gerade mal 0,8 der erforderlichen 62 Tunnelkilometer in Stuttgart gebohrt sind, und auch darüber, dass es die Deutsche Bahn mit den notwendigen Genehmigungen für ihr Megaprojekt anscheinend weniger genau nehmen muss als der vielzitierte schwäbische Häuslebauer: Etliche der notwendigen Genehmigungen liegen entweder noch gar nicht vor, teilweise müssen die Planungen erst noch öffentlich erörtert werden. Oder, wie im Fall der Grundwasserentnahme, es liegt eine Genehmigung vor, die sich als nicht mehr ausreichend herausgestellt hat, aber gebaut wird trotzdem. Sehr erstaunlich erschien in diesem Kontext auch die Pressearbeit des Projekts: Die von Jürgen Haag ausführlich zitierten Pressemitteilungen und -berichte waren mit der dargestellten aktuellen Situation nur schwer in Einklag zu bringen.